Hallo liebe Football-Gemeinde,
die Saison der Bears ist vorbei, doch bevor ich zu meinen persönlichen Eindrücken (und Emotionen) komme, hier die Fakten.
Im ersten Spiel, dem Finale der NFC, trafen die ewigen Kontrahenten der NFC North aufeinander. Bears gegen Packers! Man erwartete ein packendes Duell, Cutler vs. Rodgers, eine überragende Defense gegen ein perfektes Offense Playbook, einfach ein neues Kapitel der sagenumwobenen “Battle of the North”. Für Bears-Fans begann das Spiel ernüchternd und endete frustrierend. Jay Cutler (Quarterback der Bears) erwischte einen rabenschwarzen Tag und war schlichtweg nicht in der Lage, das Spiel seiner Mannschaft zu lenken. Ganz anders sah es bei den Packers aus! Aaron Rodgers knüpfte an seine Leistungen aus den letzten Spielen an und brachte mit viel Präzision und großartiger Play Selection bereits zur Halbzeit mit 14:0 in Führung. Die Defense um Brian Urlacher und Julius Peppers fand kein Gegenmittel und musste Spielzug um Spielzug erfahren, dass die Packers an diesem Tag mit herkömmlichen Mitteln kaum zu schlagen sein werden. Erst spät konnten Ballverluste provoziert und Yards und Punkte generiert werden, doch waren die Bears nie in der Lage, die Packers auch nur ansatzweise an den Rand einer Niederlage zu bringen.
“Drei Quarterbacks in einem NFC Championship Game, das ist schon selten, oder?”
Ja, das ist es. Und dass ausgerechnet meine Bears diese Seltenheit zustande bringen, nun ja, wie hätte es sonst sein sollen? Angefangen mit Jay Culter, der in seiner Halbzeit (die zweite durfte er dann nicht mehr bestreiten) eine unterirdische Leistung erbrachte (6/14, 80 yards, O TDs, 1 INT), fortgeführt durch einen hoffnungslos überforderten Todd Collins (0/4) und abgeschlossen von Caleb Hanie, der zumindest versuchte, die Bears im Spiel zu halten (13/20, 153 yards, 1 TD, 2 INT)….es war ein Graus! Dass am Ende doch noch kurzzeitig Hoffnung aufkam, das lag ganz besonders daran, dass Green Bay an diesem Tag keineswegs unschlagbar war, doch auf jeden Fall das bessere Team auf den Platz bringen konnte.
Das zweite Spiel des Abends bestritten die Pittsburgh Steelers und die New York Jets. Auch hier schien sich früh abzuzeichnen, wer siegreich den Platz verlassen wird. Die Steelers um Big Ben Roethlisberger ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie hier und heute im eigenen Stadion eine weitere Super Bowl-Teilnahme erkämpfen wollten. Zur Halbzeit bereits mit 24-3 führend wurde die physische Überlegenheit gekonnt ausgespielt. Ein überragendes Laufspiel (Rashard Mendenhall 121 yards, 1 TD) und eine nahezu perfekt funktionierende Defense sicherten den Sieg, der trotz des knapperen Endergebnisses von 24-19 durchaus verdient war. Mark Sanchez (QB der Jets) konnte zwar durchaus an seine Leistung aus dem Spiel gegen die Patriots anknüpfen und verbuchte 233 yards und 2 Touchdowns, doch der Rest der Offensive, ganz besonders die Running Backs um LaDainian Tomlinson, fanden nie ins Spiel und konnten kaum wirklichen Druck auf die Defensive Line der Steelers ausüben.
Somit wird es also am 6. Februar im Cowboys Stadium zu einem Aufeinandertreffen der Green Bay Packers und der Pittsburgh Steelers kommen, also mal wieder ein Super Bowl ohne die Bears…
Bis dahin, ich melde mich, eine schöne Woche!
Euer Micha